Für rund 750.000 muslimische schüler an deutschen Schulen werden nach Schätzungen Bildungsministeriums in den nächsten Jahren bis zu 2000 Lehrer für islamischen Religionsunterricht benötigt.
In Baden-Württemberg wird zurzeit im Rahmen eines Pilotprojektes, das bis 2014 läuft, in 17 Grundschulen und 6 Hauptschulen islamischer Religionskunde angeboten. Von 70.000 muslimischen Schülern in Baden-Württemberg können nur in eine geringe Zahl am Unterricht teilnehmen.
Die Lehrer für den Islamunterricht werden an den Pädagogischen Hochschulen im Land der einen zweisemestrigen Erweiterungsstudiengang qualifiziert.
Islamische Religionsgemeinschaften im Land haben zurzeit bei der Auswahl der Lehrer und Schulen keine Mitsprachemöglichkeit. Das Kultusministerium handelt im Alleingang, obwohl eine konfessionelle Religionsunterricht gemäß Verfassung nur mit der Religionsgemeinschaft möglich ist. Seit der Erstellung des Lehrplans für die Grundschulen vor 7 Jahren sind die Gespräche mit dem Kultusministerium ins Stocken geraten. Das letzte offizielle Gespräch fand zwischen der Islamischen Glaubensgemeinschaft Baden-Württemberg IGBW und dem ehem. Kultusminister Rau statt.